Die Zeiten, in denen das Baby gewickelt wird, gehören in den ersten Lebenswochen zu den intensivsten Momenten zwischen Baby und Eltern. In diesen Momenten können sich Mutter und Vater mit ihrem Baby austauschen und beschäftigen. Babys lieben im Allgemeinen diese Momente, in denen es gestreichelt wird. Viele spielen in diesen Momenten mit ihren Händen und Füssen. Dabei lauschen sie den Worten der Eltern und der Geräusche, die es rund herum wahrnimmt.
Auch wenn es einmal schnell gehen muss beim Wickeln, sollten sich die Eltern grundsätzlich genügend Zeit dafür nehmen. So können beide von den intensiven Momenten miteinander profitieren.
Was es braucht um einen Wickelplatz einzurichten
Bevor es ans Wickeln selber geht, muss der Wickelplatz eingerichtet werden. Sehr zu empfehlen ist hierfür ein Wickeltisch oder eine Wickelkommode. Auf der Auflage liegt das Kind sehr komfortabel. Folgende Dinge sollten zum Wickeln immer in Griffnähe sein:
- Saubere Windeln in der richtigen Größe
- Handwarmes Wasser
- Wattepads, Waschlappen zur einmaligen Verwendung aus Zellstoff oder aus Baumwolle zur mehrmaligen Verwendung; aus Alternative für Unterwegs bieten sich Feuchttücher an
- Babyöl
- Mullwindeln oder weiche Handtücher um den Windelbereich zu trocknen
- Wechselkleidung
- Wundschutzcreme
- Einen Windeleimer, um die Windeln wegzuwerfen
Es ist wichtig, dass alle nötigen Dinge griffbereit sind. Denn wenn das Baby erst auf dem Wickeltisch liegt, muss es jede Sekunde festgehalten werden. Denn die meisten Unfälle mit Kleinkindern passieren, weil diese irgendwo herunterfallen. Sehr oft auch vom Wickeltisch!
Wickeln – mit der richtigen Technik und einigen Tricks kein Problem
Beim Wechseln der Windel und beim Säubern wird der Po leicht angehoben. Dabei muss laut diverser Baby Ratgeber darauf geachtet werden, dass die Wirbelsäule nicht zu stark gekrümmt und der Nacken des Babys nicht eingeknickt wird. Statt den Po des Säuglings anzuheben, kann er auch auf die Seite gedreht werden. Dazu wird das Baby in Hüfthöhe angefasst und gedreht. Alle Stellen, die gesäubert und gereinigt werden müssen, können auf diese Weise mit dem Waschlappen oder dem Feuchttuch leicht erreicht werden.
Nach der Säuberung wird die Windel neben das Kleinkind gelegt und dann zurück auf die Windel gedreht. Bei Babys, die häufig an Koliken leiden, ist die Säuberung des Pos in der Seitenlage besonders zu empfehlen. So wird der Bauch nicht eingeengt und gekrümmt.
Sehr hilfreich ist es, wenn sich die Kleidung des Babys leicht an- und ausziehen lässt. Flügelbodys sind in den ersten Lebensmonaten besonders zu empfehlen, weil das Kleinkind so nie lange nackt liegen muss. Auch Hosen und Overalls, die im Schritt aufgeknöpft werden können, sind sehr hilfreich.
Für trockenen Po sorgen und die Windel richtig anlegen
Der wichtigste Punkt, damit die Haut des Babys in der Windelgegend möglichst nicht wund wird, ist die Haut immer sorgsam zu trocknen und es nie lange in den nassen Windeln zu lassen. Nach dem Waschen muss deshalb die Haut sorgsam abgetrocknet werden. Im Sommer, wenn es warm ist oder wenn das Baby unter der Wärmelampe liegt, kann man es auch einige Minuten nackt strampeln lassen. Die warme Luft wird den Rest Feuchtigkeit auf der Haut trocknen lassen.
Was auf keinen Fall getan werden sollte: Die Haut trocken föhnen. Dabei können schlimme Unfälle passieren: Die Haut kann verbrannt werden, oder es kann zu einem Stromschlag kommen, wenn das Baby im falschen Moment uriniert und dabei den Föhn trifft.
Eincremen sollte man den Po des Babys nicht allzu oft. Auch Wundcreme wird nicht prophylaktisch verwendet, sondern nur wenn die Haut wirklich wund ist. Ist alles gut getrocknet, wird die Windel angezogen. Die Windel sollte gut sitzen, aber nicht zu fest. Oben an der Windel müssen ein bis zwei Finger bequem Platz haben. Ist dies möglich, sitzt die Windel perfekt.